Kompakte Feldbahnanlage in H0e

Thema: Schmalspurige Werksbahn für einen Steinbruch in der Epoche III.

Die Werksbahn verbindet mehrere fiktive Betriebstätten eines Steinbruchs. Dargestellt ist ein Streckenabschnitt um einen bereits stillgelegten Teil des Steinbruchs. Da an dieser Stelle eine Zufahrtsstraße existiert, wird dieser Bereich des Betriebsgeländes als Verladestelle für den LKW-Versand genutzt. Die stillgelegten Steinbrüche sind mittlerweile schon wieder teilweise bewachsen und die Abraummulden sind mit Wasser gefüllt, so dass eine naturnahe Teichlandschaft entstanden ist, die neben Wasservögel auch Angelfreunde anlockt.
Der Steinbruchbetrieb produziert sowohl ganze Sandsteinblöcke als auch an Ort und Stelle gebrochenen Steinschotter. Für den Transport dieser Güter zu den Verladestellen dient die schmalspurige Werksbahn. Für die Verladung der Sandsteinblöcke steht ein separates Gleis mit Portalkran zur Verfügung. Der Steinschotter wird mit Hilfe eines Förderbandes sowie mit Hilfe eines neu angeschafften Mobilbaggers meist direkt vom Streckengleis von den Loren auf Lastkraftwagen verladen.
Am anderen Streckenende hat die Werksbahn zusätzlich einen –fiktiven- Gleisanschluss an einer normalspurigen Bahnstrecke. Dort werden die größeren Mengen für Großkunden umgeschlagen. Von hier aus stellt der betriebseigene Personenverkehr mit Hilfe einer Draisine und Personenloren auch den Anschluss für die meisten Mitarbeiter des Betriebs her, da in der Epoche III der individuelle PKW-Verkehr noch nicht weit verbreitet ist und das Steinbruchgelände schwer über die Straße zu erreichen ist. Die Produkte für die lokalen Kunden werden hingegen nicht über die Bahnverladung, sondern meist über die dargestellte Verladestelle auf den LKW umgeschlagen.
Das Verladegleis ist über eine kleine Drehscheibe an das Streckengleis angebunden. Die Drehscheibe stellt auf der gegenüberliegenden Seite zusätzlich den Anschluss für ein weiteres Gleis dar. Dieses Gleis wird vorwiegend zum Abstellen von bereits entladenen Loren und für Fahrzeuge der Gleisbaurotte genutzt. Weitere Gleise sind mittlerweile nicht mehr vorhanden. Ursprünglich war an dieser Stelle zwar auch der Betriebsmittelpunkt der kleinen Bahn, aber nach Stilllegung des Steinbruchs vor Ort, wurden die früher umfangreich vorhandenen Betriebseinrichtungen zur Lokbehandlung zurückgebaut bzw. verlegt. Nur das Materiallager der Gleisbaurotte und der Wasserkran für die letzte im Betrieb befindliche Dampflok sind geblieben. Darüber hinaus ist lediglich noch ein stillgelegtes und überwuchertes Gleis vorhanden, welches aber aufgrund der zwischenzeitlich ausgebauten Weiche, die an anderer Stelle dringend benötigt worden ist, keinen Anschluss an das Streckengleis mehr besitzt. Seit der weitgehenden Umstellung auf den Dieselbetrieb befinden sich die Einrichtungen zur Unterhaltung der Loks und der Loren am Streckenende in unmittelbarer Nähe zum derzeit im Betrieb befindlichen Steinbruch.
Das vorhandene Gebäude wird als Versandbüro und als Aufenthaltsraum für das Personal genutzt. Da die in Betrieb befindlichen Steinbrüche in einem schwer zugänglichen Gebiet liegen, ist die Werksbahn weiterhin für den Material- und Personaltransport unentbehrlich. Aus diesem Grund ist ihr Bestand zumindest noch für einige Jahre gesichert, auch wenn die eingesetzten Fahrzeuge bereits deutliche Verschleißspuren aufweisen und einige ihr Nutzungsende bald erreicht haben.

An Triebfahrzeugen sind derzeit vorhanden:
Diesellok „Helmut“ der Firma Gmeinder (2-achsig), Hersteller Minitrains
Diesellok „Paul“ (3-achsig), Hersteller ROCO
Stangendiesellok „Henry“ (3-achsig) der Firma Kerr Stuart, Hersteller Meridian Models auf Minitrix-Fahrgestell (Bausatz)
Dampflok SWEG 24 (2-achsig), Hersteller M+F auf Arnold Fahrgestell (Bausatz)
Dampflok „Anna“ (3-achsig), Hersteller ROCO (ohne Antrieb)
SKL-Schönweide „Friedolin“ mit Flachlore, Hersteller Kehi auf Arnold Fahrgestell
Peronendraisine (2-achsig), Hersteller SRC Modellbau auf Kato-Fahrgestell

Güterwagen:
verschiedene Baureihen an Kipploren, Hersteller ROCO, Mintrains, Faller
verschiedene Flachloren, Hersteller: Ferro-Train, Mintrains, ROCO
verschiedene Spezialloren: u.a. Tank-, Brems- und Personenloren,
Hersteller:  Mintrains, Parkside Dundas; Eigenbauten

Anlagenmaße: 109 cm x 61 cm

Gleissystem: ROCO H0e ausschließlich Flexgleise, Handdrehscheibe (funktionslos)

Streckenführung, Einfaches Oval in Form einer verschlungenen offene Acht mit zwei Brückenbauwerken und einer Blockstelle an der hinteren Anlagenkante im verdeckten Bereich.
 

Die Technik ist sehr einfach gehalten. Das im Anlageninnern eingebaute Netzteil wird über eine im Anlagenrahmen eingebauten Steckerbuchse von außen mit Spannung versorgt. Gesteuert wird die Anlage analog mittels Potentiometer und Polwendeschalter aus dem Baumarkt an der vorderen Anlagenkante. Für die Anlage wurde ein Kulissenkasten aus Sperrholz erstellt, der über einen Wolkenhintergrund und eine separat zu schaltende LED-Lichtleiste verfügt. Dieser kann neben Ausstellungszwecken auch für den Transport und für eine staubfreie Lagerung der Anlage genutzt werden.

Bauweise: Die Anlage basiert auf einem Holzrahmen mit eingelassenem Geländerelief aus Styrodur-ähnlichem Material in Leichtbauweise. Die Felsnachbildungen sind aus dem Styrodurmaterial herausgeschnitten und farblich ausgestaltet. Die Geländegestaltung erfolgte unter Verwendung von Selbstbauten (u.a. beide Brückenbauwerke), Naturmaterialien (Bäume, Buntsandsteinblöcke und Steinschütten), Industrieprodukten (u.a. Bahnhofsgebäude von Auhagen) sowie unter Nutzung der reichhaltig gefüllten Bastelkiste mit allerlei Restbeständen von Ausschmückungsgegenständen. Die Grünflächen und Pflanzen stammen vorwiegend von Noch (Geländematten), Heki, Faller, Woodland Scenics und Modelscene. Großen Wert wurde auf die farbliche Gestaltung der Anlage und der Fahrzeuge gelegt, was zum individuellen Charakter der kleinen Anlage im besonderen Maße beiträgt. Die Figuren und Tiere sind von Preiser und Noch.